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Montag
29.04.2002

Der angeschlagene deutsche Medienkonzern EM.TV steckt weiter tief in den roten Zahlen. Auf Grund hoher Sonderabschreibungen sei im vergangenen Jahr ein Verlust von 374 Millionen Euro entstanden, teilte die EM.TV und Merchandising AG am Montag mit. Im Jahr 2000 war der Fehlbetrag mit 1,35 Millionen Euro allerdings noch höher. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr von 656 auf 722 Millionen Euro. Spätestens 2004 soll das Unternehmen rentabel sein und ein positives Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbuchen, räumte EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten ein. Ungewiss sei derzeit aber die Zukunft der 16-Prozent-Beteiligung von EM.TV an der Formel 1, da das Paket für einen Kredit der KirchGruppe verpfändet und daher schwer verkäuflich sei, heisst es weiter. «Schlimmstenfalls haben wir ein maximales Ausfallrisiko von 204 Millionen Euro», so Klatten. Um die Liquidität des Unternehmens zu sichern, hält der Vorstandschef für das laufende Jahr an seinen Verkaufsplänen für die Beteiligungen an der Jim Henson Company (Muppet-Show) und der Tele München Gruppe fest. Mehr zu EM.TV unter:EM.TV verkauft Boxkampf-Übertragungsrechte und Werner Klatten kauft 25% von EM.TV