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Donnerstag
23.08.2001

Die Staatsanwaltschaft München wird das Ermittlungsverfahren gegen den früheren Finanzvorstand von EM.TV, Florian Haffa, wegen des Verdachts auf Insiderhandel einstellen. Hingegen laufen die Ermittlungen gegen Florian Haffa und dessen Bruder und früheren Vorstandschef Thomas Haffa wegen unrichtiger Darstellung der Unternehmenslage weiter. Sie sollten bis in zwei Wochen abgeschlossen sein. Das Amtsgericht München entscheidet am Donnerstag über die erste Klage eines Kleinanlegers gegen EM.TV auf Schadensersatz von 6 000 DM. Bei der Eröffnung der Verhandlung hatte Richterin Elisabeth Fehlhammer aber bereits angedeutet, dass sie der Rechtsauffassung der Kläger nicht folgen werde. Das Wertpapierhandelsgesetz verpflichte die Unternehmen zwar zur Veröffentlichung wahrheitsgemäßer Meldungen, schliesse einen Schadensersatzanspruch auf Grund falscher Veröffentlichungen aber explizit aus. Der Kläger hatte angekündigt, das Verfahren bis vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen, um das Gesetz überprüfen zu lassen.