Der krisengeschüttelte Filmrechtehändler EM.TV hat auch letztes Jahr wegen Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe tief rote Zahlen geschrieben. Der Verlust nach Minderheitsanteilen belief sich auf 310,2 Mio. Euro. Damit sei der Verlust gegenüber dem Vorjahr um 64 Mio. Euro zurückgegangen, teilte EM.TV am Montag mit. Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gab EM.TV nicht.
Der einstige Börsenliebling EM.TV, der sich in der Euphorie des Neuen Marktes mit überteuerten Zukäufen übernommen hatte, versucht seit zwei Jahren, wieder profitabel zu werden. So strebt EM.TV den teilweisen oder kompletten Verkauf der Tochterfirma Jim Henson (Muppet-Show) an. Das ist trotz aller Bemühungen nicht zustande gekommen. Konzernchef Klatten, der den Posten nach dem Rückzug von Gründer Thomas Haffa im Sommer 2001 übernommen hatte, plant den Verkauf nicht zum Kerngeschäft gehörender Bereiche, um EM.TV wieder in die Gewinnzone zu bringen. Firmengründer Haffa und sein Bruder Florian stehen zurzeit in München wegen Kursbetrugs vor Gericht.
Montag
31.03.2003