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Montag
11.04.2022

Digital

In den Top-Accounts wird nicht mehr so viel wie früher getwittert...

In den Top-Accounts wird nicht mehr so viel wie früher getwittert...

Anfang April war bekannt geworden, dass Elon Musk mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent zum grössten Aktionär von Twitter wurde.

Viele meinten, der vielbeschäftige Unternehmer mit Verantwortungen bei Tesla, SpaceX oder seiner Boring Company wolle sich nur mit einer passiven Rolle als Investor begnügen.

Inzwischen wurde sein Einzug in den Verwaltungsrat von Twitter öffentlich. Musk bekommt damit offiziell grösseren Einfluss auf die Strategie von Twitter. Der Chef des Kurznachrichtendienstes, Parag Agrawal, kommentierte dies mit den Worten, Musk glaube an die Plattform und sei zugleich ein scharfer Kritiker. Das sei genau, was Twitter brauche, um auf lange Sicht stärker zu werden.

Und der Kritiker hat sich bereits gemeldet: «Stirbt Twitter?», schrieb Musk am Samstag in einem Tweet. Dazu publizierte er die Statistik der zehn Twitter-Konten mit den meisten Followern und musste feststellen, dass die meisten dieser «Top»-Accounts nur selten twittern und sehr wenige Inhalte posten.

Taylor Swift zum Beispiel habe in den vergangenen drei Monaten gar nichts gepostet. Und Justin Bieber habe im ganzen Jahr nur einen Post abgesetzt.

Unter die Lupe genommen hat Musk die Twitter-Accounts von Ex-US-Präsident Barack Obama, Popstar Justin Bieber, Katy Perry, Rihanna, Taylor Swift und Lady Gaga sowie des Fussballstars Cristiano Ronaldo.

Musk sieht die Zukunft von Twitter deshalb wohl mehr in einer neuen Breite. Dazu will er sich nun für ein neues Abo-System einsetzen. Er schlägt niedrigere Gebühren vor, die je nach Einkommensniveau des jeweiligen Landes gestaltet und auch mit Kryptowährung bezahlt werden können. Ausserdem soll es Abos ohne Werbung geben sowie weitere qualitative Verbesserungen, die noch in der Pipeline sind.

Die breite Masse der Aktionäre hat das Vertrauen in Twitter offenbar noch nicht verloren. Nach einem Anstieg um rund 30 Prozent nach dem Einstieg von Elon Musk hat der Kurs nach dieser Euphorie inzwischen noch nicht bemerkenswert von 50 auf 46 Dollar nachgelassen.