Content:

Sonntag
25.05.2003

Das Highschool-Drama «Elephant» von US-Regisseur Gus Van Sant hat am Sonntagabend beim 56. Film-Festival in Cannes die Goldene Palme gewonnen. In dem Film spielen Amateurdarsteller den Tag des Schulmassakers in einer Schule in Columbine im US-Bundesstaat Colorado nach. Bei dem Massaker 1999 wurden zwölf Schüler und ein Lehrer von zwei Mitschülern erschossen. Van Sant, der mit dem Oscar-gekrönten Film «Good Will Hunting» berühmt wurde, erhielt auch den Preis für die beste Regie.

Der als Favorit gehandelte Film «Dogville» des Dänen Lars von Trier mit Oscar-Gewinnerin Nicole Kidman ging bei der Preisvergabe etwas überraschend leer aus. Den Grossen Jury-Preis gewann «Uzak». Eine stille, melancholische Studie über die Einsamkeit des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan. Die beiden Hauptdarsteller des Films Muzaffer Özdemir und der im vergangenen Jahr verstorbene Mehmet Emin Toprak wurden mit dem Darstellerpreis geehrt. Als beste weibliche Darstellerin wurde die Kanadierin Marie-Josée Croze für ihre Rolle in «Les invasions des barbares» ausgezeichnet. Der kanadische Regisseur Denys Arcand konnte sich über den Drehbuchpreis freuen.