Seine Unterstützung aus dem Hintergrund dauerte nicht einmal ein Jahr: Roger de Weck ist Anfang März von seiner Position als Mitglied des Verwaltungsrats der Republik AG und des Vorstands der Genossenschaft zurückgetreten. Erst im November 2022 wurde der 69-Jährige in die Ämter gewählt.
Somit hat die «Republik» aktuell keine richtige Chefredaktion und nur noch zwei Verwaltungsräte: It-Unternehmerin Sylvie Reinhard und Start-up-Unternehmer Alfonso von Wunschheim.
Bei seiner Wahl meinte Roger de Weck: «Eine Erfolgsgeschichte braucht Dynamik und Stabilität. An beidem wird weiterzuarbeiten sein: im Hinblick auf eine stabile Chefredaktion und Geschäftsführung – zugunsten einer Publizistik, die dynamisch ihr Potenzial ausschöpft.»
Im aktuellen Newsletter der «Republik» wird als Grund für das Ablegen der Mandate «unterschiedliche Auffassungen im Verwaltungsrat über die Strategie, den Stellenwert der Publizistik, die Bewältigung der anspruchsvollen Lage und die Rolle des Verwaltungsrats» angegeben.
Der frühere SRG-Generaldirektor und Chefredaktor der «Zeit» sowie des «Tages-Anzeigers» bleibe «der 'Republik' und ihren Republikanerinnen und Republikanern weiterhin verbunden», heisst es im Newsletter. Die Arbeit von Roger de Weck wurde verdankt. Man wolle sich jetzt Zeit für die Zukunftsplanung des Gremiums nehmen.
De Weck selbst wollte sich nicht weiter äussern.