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Donnerstag
26.02.2015

Kino

Die fetten «Shrek»-Jahre sind vorbei

Die fetten «Shrek»-Jahre sind vorbei

Für Dreamworks Animation war das Jahr 2014 eine grosse Enttäuschung. Im vierten Quartal ging der Umsatz um 14,7 Prozent auf 234,2 Millionen Dollar zurück.

Wegen Vorsteuerausgaben in Höhe von 210,1 Millionen Dollar im Zusammenhang mit den Restrukturierungsplänen und Abschreibungen von 57,1 Millionen Dollar auf vertriebskostenintensiven Streifen wie «Die Pinguine aus Madagascar» und «Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman» schreibt das Studio im vierten Quartal einen operativen Verlust von 247,7 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal gabs noch einen Gewinn von 20,7 Millionen Dollar.

Im ganzen 2014 ging der Umsatz bei Dreamworks Animation um 3,2 Prozent auf 684,6 Millionen Dollar zurück, der operative Verlust lag bei 300 Millionen Dollar. 2013 war ein operativer Gewinn von 76,3 Millionen Dollar erzielt worden. Grösster Umsatzbringer für Dreamworks Animation war «Drachenzähmen leicht gemacht 2», durch dessen Kino- und Home-Entertainment-Umsätze 142,8 Millionen Dollar in die Kassen des Unternehmens kamen.

Der frühere Walt-Disney-Manager Jeffrey Katzenberg hatte einst mit Kinohits wie «The Little Mermaid», «The Lion King» oder «The Beauty and the Beast» die Nase vorn. Auch mit dem von ihm geführten Dreamworks-Animationsstudio war er dank «Shrek» & Co einst Platzhirsch im Bereich der Computeranimation.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Erste Massnahmen, um an der Kostenschraube zu drehen, hatte Katzenberg bereits im Januar angekündigt: So soll die Zahl des jährlichen Filmoutputs in den kommenden drei Jahren von drei auf zwei reduziert werden. Ausserdem sollen 500 Stellen gestrichen werden. Um zusätzlich Geld in die Kasse zu bekommen, soll das Studiogelände in Glendale für 185 Millionen Dollar verkauft werden. Von dem neuen Eigentümer werde man das Gelände dann wieder mieten, so Katzenberg.

Von den kommenden Dreamworks-Filmen gilt bloss «Kung Fu Panda 3» als sichere Bank im Filmjahr 2016. Andere Animation-Produktionen wie «Home» mit Kosten in der Höhe von 135 Millionen Dollar oder das eigenwillige Musical «Trolls» sind da weit riskanter.