Eine Taube, die sich grundsätzliche Gedanken über die Existenz macht und den Menschen bei ihrem Wirken zusieht, hat den Goldenen Löwen als bester Film in Venedig gewonnen.
Regisseur Roy Andersson (71) wurde am Samstagabend für «A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence» mit der höchsten Auszeichnung des Filmfestivals von Venedig geehrt. «Es ist eine grosse Ehre, den Preis zu bekommen, besonders hier in Italien, einem Land, das so viele cineastische Meisterwerke geliefert hat», sagte der schwedische Regisseur bei der Verleihung im Filmpalast auf dem Lido.
Die deutsche Koproduktion ist der letzte Teil einer Trilogie, die sich mit dem Thema Menschsein befasst. In «Eine Taube sass auf einem Zweig und dachte über die Existenz der Welt nach» werden Sequenzen mosaikartig aneinandergereiht. In der surrealen Bilderwelt entsteht keine Handlung im herkömmlichen Sinne, die Schauspieler agieren zurückhaltend, die Kameraführung ist ruhig und unaufgeregt - ein kleines Kunstwerk.