In der Innerschweiz entsteht ein neuer Kinoriese: Die Luzerner L-Kino-Gruppe übernimmt die operative Führung der neu gegründeten MaxX Emmen AG. Diese wiederum übernimmt von der MaxX Filmpalast AG den Betrieb des MaxX Filmpalasts in Emmen. Die MaxX Filmpalast zieht sich damit aus dem operativen Kinobetrieb in Luzern zurück, bleibt aber weiterhin an der MaxX Emmen beteiligt. Die Beteiligungsverhältnisse werden nicht bekanntgegeben, sagte der Geschäftsführer der MaxX Filmpalast, Jürg Judin, am Mittwoch. Der Geschäftsführer der L-Kino-Gruppe, Patrik Tavoli, werde ab Mai auch Geschäftsführer der MaxX Emmen. Die L-Kino-Gruppe von Georg Egger als Marktführer in Luzern hatte sich jahrelang ohne Erfolg mit juristischen Mitteln gegen den MaxX Filmpalast in Emmen zur Wehr gesetzt. Mit der Übernahme des Konkurrenten hat sie jetzt erneut eine Monopolstellung. Die L-Kino-Gruppe betreibt 12 der 18 Luzerner Kinos. Durch dieses Joint Venture entstehe mit voraussichtlich 1 Mio. Eintritten im Jahr 2001 eine der grössten Kinogruppen der Schweiz. Die MaxX Filmpalast ist die Schweizer Tochter der deutschen Kino-Kette CinemaxX, die gemäss eigenen Angaben die grösste Multiplexkette Europas ist. Die Gespräche zwischen beiden Kinobetreibern seien schon längere Zeit im Gang gewesen, sagte Judin. Sie seien aber dadurch stark beschleunigt worden, dass CinemaxX wegen Problemen auf dem Heimmarkt Deutschland ihr Auslandsgeschäft neu ausrichte.
Mittwoch
25.04.2001