Auch das vergangene Jahr war ein annus horribilis für die Affichage. Der börsenkotierte Aussenwerbekonzern verzeichnet einen Verlust von 52,3 Millionen Franken, «bedingt durch Impairment im Betrag von insgesamt 67,4 Millionen Franken», wie Finanzchef Ulrich von Bassewitz am Mittwoch vor den Medien ausführte. Die Wertberichtigungen betreffen in erster Linie das Auslandsgeschäft des personell und geografisch umstrukturierten Konzerns. Im Jahr 2009 verbuchte die Affichage bereits einen Verlust von 59,1 Millionen Franken.
Die nach Auflösung des EPI-Joint-Ventures (50% Affichage Holding, 50% JCDecaux-Gruppe) getätigten, zahlreichen internationalen Akquisitionen werden von der Affichage zum heutigen Zeitpunkt «mehrheitlich als gescheitert oder zumindest als enttäuschend qualifiziert», wie der neue CEO Daniel Hofer am Mittwoch erklärte. Dies betreffe nicht nur das Geschäft in Griechenland, sondern ebenso jene in diversen osteuropäischen Ländern. Die positive Ausnahme Serbien könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die damalige Expansion ins Ausland für die Affichage Holding als grosse Belastung erwiesen habe.
Analysen hätten ergeben, dass in Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Serbien und Bosnien zusätzliche Wertberichtigungen von 70,8 Millionen Franken vor Steuern auf den damaligen Investitionen vorgenommen werden müssen; im Jahr davor waren es 82,6 Millionen Franken.
Die Affichage Holding hat 2010 einen Rückgang der Verkaufserlöse um 10,5% auf 304,3 Millionen Franken verbuchen müssen. Im starken Schweizer Heimmarkt, der 85% des ganzen Umsatzes ausmacht, kam es zu einem Plus von 3,6% auf 259 Millionen Franken. Die Auslandengagements fielen um 49,8% auf 45,2 Millionen Franken.