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Donnerstag
26.06.2025

Medien / Publizistik

Fotografen und Kamerateams beim Medientermin in Weesen... (Bild: © Klein Report)

Fotografen und Kamerateams beim Medientermin in Weesen... (Bild: © Klein Report)

Sonderfall Schweiz – und in diesem Fall nur positiv. Wo sonst mischt sich die gesamte Landesregierung unters Volk und stellt sich den Sorgen, Nöten und Freuden der Menschen? Und auch die Medien wurden am Donnerstag in Rapperswil-Jona und Weesen mit offenen Armen empfangen. 

Aussenminister Ignazio Cassis, der im Zusammenhang mit dem EU-Dossier so manchen Tiefschlag hatte einstecken müssen, sagte am Ufer des Walensees sichtlich relaxed: «Es ist schön, dass wir in den persönlichen Gesprächen mit den Menschen viel positivere Rückmeldungen erhalten als sonst in den Medien.»

Auch Medienminister Albert Rösti machte eine ähnliche Erfahrung. Deshalb sei es ganz wichtig, dass sie als Volksvertreter den Puls des Volks spüren: «Der Bundesrat sollte nah bei den Menschen sein».

Am Donnerstag war dies definitiv der Fall. Auch wenn auf der Medieneinladung zum Event stand: «Die Anmeldung ist zwingend. Es werden nur angemeldete Medienschaffende zugelassen. Vor Ort müssen Sie sich mit Ihrer ID ausweisen und Ihren gültigen Presseausweis vorweisen. Nur Fragen zur Bundesratsreise.»

Im Gespräch mit den Magistraten war die thematische Barriere dann aber durchlässig. Dass kaum mehr als 20 Medienvertreter(innen) die Möglichkeit nutzten, entspannte die Atmosphäre zusätzlich.

So war doch die eine oder andere überraschende Antwort zu hören. Ignazio Cassis sagte, dass diese Reise eine der ganz wenigen Gelegenheiten sei, bei der der Bundesrat als Gesamtteam unterwegs sei: «Sonst ist man nur an der wöchentlichen Sitzung zusammen».

Und Karin Keller-Sutter signalisierte Arbeitsbereitschaft an globaler Front. Auf die Frage, wann sie das nächste Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump führe, sagte sie lachend: «Geplant ist nichts, aber wenn es gefordert ist, bin ich bereit.

Bereit waren an diesem Tag alle Mitglieder der Exekutive – auch für effiziente und offene Medienarbeit. Und dies verdient dasselbe Rating wie es der Gastfreundschaft des Kantons St. Gallen gebührt: Maximalnote 6.