Institut für digitale Kommunikation und Medieninnovation (IDCMI) heisst das neue Kind, das die Universität Freiburg und die Fachhochschule Graubünden gemeinsam in die Welt gebracht haben.
Dies, nachdem erst im vergangenen August der IMK-Lehrgang Medien der Fachhochschule Graubünden abrupt beerdigt worden ist, wie der Klein Report berichtete.
Geleitet wird das neue Ausbildungs- und Forschungsinstitut durch eine Doppelspitze aus Sina Blassnig, welche eine neu geschaffene Professur an der Universität Freiburg antreten wird, und Bianca Baerlocher von der Fachhochschule Graubünden, die den neuen dazugehörigen Masterstudiengang leitet.
Das Institut kombiniere sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden mit medientechnischem Know-how, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Mit diesem Mix sollen «Lösungen für branchenspezifische und gesellschaftliche Herausforderungen im Medien- und Kommunikationsbereich» entwickelt werden.
Besonders eng wird das neue Institut mit dem Departement für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (DCM) der Universität Freiburg und dem Institut für Multimedia Production (IMP) der FH Graubünden zusammenarbeiten, was sich auch in der Doppelspitze des IDCMI spiegelt.
«Durch die kooperative Direktion soll sich das neue Institut durch eine enge Verknüpfung von Forschung, Lehre und praxisorientierter Umsetzung sowie durch die Verbindung der beiden Hochschulkulturen auszeichnen», heisst es weiter.
Sina Blassnig übernimmt ab Februar 2024 die Professur für Digitale Kommunikation und Datafizierung am DCM der Universität Freiburg. Als Direktorin des neuen Instituts ist sie vor allem für die Forschung verantwortlich.
Blassnig hat Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Uni Zürich studiert und dort zum Thema populistische Online-Kommunikation promoviert. Danach war sie Oberassistentin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) der Uni Zürich und Gastwissenschaftlerin an den Universitäten in Jerusalem und Amsterdam.
In ihrer Forschung beschäftigt sich Sina Blassnig hauptsächlich mit dem Einsatz neuer Technologien und künstlicher Intelligenz in der Produktion und Verbreitung von Medieninhalten und wie sich dies auf das Nutzungsverhalten von Bürgern und Bürgerinnen auswirkt.
Ihre Co-Leiterin Bianca Baerlocher ist als assoziierte Direktorin vor allem für die Verbindungen zur Forschung an der FH Graubünden sowie für die Lehre verantwortlich. Sie leitet den gemeinsam angebotenen Masterstudiengang «Digital Communication and Creative Media Production».
Baerlocher war zuvor die Leiterin der Weiterbildung am IMP. Neben der Konzipierung innovativer Bildungsformate und als Expertin für agile Didaktik ist sie in Lehre und Forschung an der FH Graubünden engagiert. Sie besitzt ein Lizenziat in Soziologie und Medienwissenschaften und hat ausserdem in der Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Basel promoviert.
Sie hat eine Ausbildung zur Mediatorin und ist in verschiedenen Arbeitsgruppen und Gremien für eine nachhaltige Entwicklung tätig.
Die strategische Ausrichtung des IDCMI und des Joint-Masterprogramms wird durch einen sechsköpfigen Institutsrat mitgestaltet. Dieser setzt sich aus je drei Mitgliedern der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg sowie drei Mitgliedern der FH Graubünden zusammen.