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Mittwoch
20.01.2016

Medien / Publizistik

Gegenwind für Salam bin Ibrahim Al Chalifa

Gegenwind für Salam bin Ibrahim Al Chalifa

Scheich Salam bin Ibrahim Al Chalifa als Fifa-Präsident? Das kann sich Reporter ohne Grenzen (ROG) a tout prix nicht vorstellen. Die Organisation fordert den Deutschen Fussball-Bund (DFB) auf, sich in die Debatte um den künftigen Präsidenten des Fussball-Weltverbands gegen den Kandidaten aus Bahrain aufzustellen.

«Dieser Mann ist absolut ungeeignet als oberster Repräsentant des Weltfussballs», sprach ROG-Geschäftsführer Christian Mihr am Dienstag Klartext. Die Kandidatur des Scheichs sei «ein durchsichtiger Versuch Bahrains, den Spitzensport zur internationalen Imagepflege zu instrumentalisieren, während das Regime gleichzeitig gnadenlos gegen Kritiker im eigenen Land vorgeht.»

Die Repressionen Bahrains gegen Medienschaffende dauern seit dem Beginn einer Protestbewegung im Februar 2011 bis heute unvermindert an. Die erste Repressionswelle 2011 fiel in Scheich Salmans Zeit als Präsident des bahrainischen Fussballverbands. Besonders häufig werden Fotojournalisten und Kameraleute, die über «illegale» Demonstrationen berichten, Opfer von Einschüchterung, willkürlichen Festnahmen und dubiosen Anklagen.

Pikant sind die Ergebnisse von ROG-Recherchen, wonach der Scheich damals einem Komitee vorgestanden haben soll, das an den Protesten beteiligte Sportler identifizierte. Viele Sportler wurden verhaftet und misshandelt, einige werden bis heute verfolgt.

Der DFB will am Mittwoch über die Kandidatur des Scheichs diskutieren.