Das Internet erobert jetzt auch den Himalaya. Laut einer Meldung der Agentur AP soll im Mount-Everest-Basislager auf 5300 Meter Höhe das höchstgelegene Internetcafé der Welt eingerichtet werden. Die Zugangsstation für das weltweite Netz soll laut dem Sherpa Tsering Gyalzen allerdings nur im Frühling und Herbst betrieben werden, wenn zahlreiche Bergsteiger die Khumbu-Region unsicher machen. «Es kommen jedes Jahr 20 000 bis 50 000 Wanderer in diese Gegend», zitiert AP Gyalzen, «und die wollen vielleicht ihrer Familie und ihren Freunden eine kurze E-Mail schreiben.»
Die Umsetzung des Gedankens bereitet allerdings einige praktische Probleme, nachdem Gyalzen erst von den nepalesischen Behörden mühsam eine Bewilligung erkämpfen musste. So liegt das Basislager auf einem Gletscher, der sich jeden Tag einige Zentimeter bewegt. Eine Satelliten-Relais-Station soll deshalb etwas entfernt entstehen. Zudem muss das Internetcafé auch eisigen Temperaturen, Stürmen sowie fehlender Strom- und Wasserversorgung widerstehen. Doch Gyalzen glaubt das alles überwinden zu können: «Das Internetcafé soll eine Mauer aus Stein und ein Zeltdach bekommen», skizziert er den Bauplan. Bereits dieses Frühjahr will er die Yaks in Gang setzen, die die acht vorgesehenen Notebooks vom nächsten Flugplatz in die Höhe tragen sollen. Denn ein Gold-Jubiläum lockt dieses Jahr besonders viele Bergsteiger an: Am 29. Mai 1953 ist der Neuseeländer Edmund Hillary mit Sherpa Tenzing Norgay erstmals auf dem «Dach der Welt» gestanden.
Samstag
22.02.2003