Content:

Freitag
27.07.2012

Unter anderem mit dem Namen einer Al-Jazeera-Korrespondentin getarnt und versehen mit Betreffs wie «Torture reports on Rabil Najaab» soll an politische Aktivisten in Bahrain ein Trojaner verschickt worden sein, wie «Spiegel Online» am Donnerstag berichtete. Experten meinten, dass es sich bei dem Trojaner höchstwahrscheinlich um ein Exemplar des kommerziellen Spionage-Tools FinFisher der Gamma International GmbH handle, mit hoher Wahrscheinlichkeit also aus deutscher Produktion stamme.

Der Trojaner hat sich offenbar hinter vorgehaltenen Konterfeis mutmasslicher arabischer Opfer in die Computer der Aktivisten geschlichen, um hier verdeckt aktiv zu werden: Die exe-Datei habe die Antiviren-Software deaktiviert und einen kompletten Satz von Spionage-Programmen installiert, welche etwa die Skype-Kommunikation, Gespräche und Datei-Übertragungen der Ausspionierten überwachten, hiess es in dem Bericht. Bereits mehrmals hätten Regierungen politische Aktivisten mit dem Überwachungs-Tool FinFisher bespitzelt, wodurch sich die Firma bereits den unpopulären «Big Brother Award» eingehandelt hat.