Beki Probst, frühere Betreiberin der Berner Kinokette Quinnie, wird vom Bund mit dem Ehrenpreis des Schweizer Films 2019 ausgezeichnet. Gewürdigt wird «ihr herausragendes Lebenswerk in der Filmkulturvermittlung», schreibt das Bundesamt für Kultur am Dienstag.
Die in Istanbul geborene Probst wohnt seit 1960 in Bern. Dort gründete sie zusammen mit ihrem Mann die Arthouse-Kinokette Probst-Kinobetriebe, die später als Quinnie-Kinos bekannt wurde.
Die Kinobetreiberin wirkte auch an verschiedenen Filmfestivals mit: So organisierte sie 1985 eine Trade Show für das Filmfestival von Locarno und war bis 1995 Mitglied der Auswahlkommission. Zwischen 1988 und 1996 war Beki Probst künstlerische Leiterin des Genfer Festivals «Stars of Tomorrow». Zudem war sie Jurymitglied zahlreicher internationaler Filmfestspiele.
1988 baute Probst in Berlin den European Film Market (EFM) auf, der unter ihrer Leitung zu einem der grössten Treffen der Filmbranche wurde. Bis 2014 wirkte sie als Direktorin und danach bis 2018 als Präsidentin des EFM. Für ihre Arbeit erhielt sie 2018 an den Internationalen Filmfestspielen Berlin die «Berlinale Kamera» verliehen.
Die Nominierungskommission des Schweizer Filmpreises bezeichnete Beki Probst anlässlich der Preisvergabe als «Kulturvermittlerin von internationalem Format und eine prägende Figur der Schweizer Kinolandschaft».
Der Ehrenpreis des Bundesamtes für Kultur (BAK) ist mit 30'000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet am 22. März in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset im «Bâtiment des Forces Motrices» in Genf statt.