Frank Beckmann, NDR-Fernsehdirektor und ehemaliger Geschäftsführer des TV-Senders Kika, muss wegen angeblicher Untreue eine Geldbusse über 30 000 Euro zahlen. Im Gegenzug stellt die Staatsanwaltschaft Erfurt das gegen ihn laufende Strafverfahren ein. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Sonntag einen Bericht des «Spiegels» zu dieser Einigung.
Gegen Beckmann wurde wegen mehrerer Vorgänge aus seiner Zeit als Programmgeschäftsführer des Senders Kika ermittelt, unter anderem wegen der Abrechnung seiner eigenen teuren Abschiedsparty. Ihm kam zugute, dass einige der mutmasslichen Tatbestände aus dieser Zeit bereits verjährt waren.
Beckmann selbst bestreitet, etwas von den Veruntreuungen beim Sender in der Höhe von über acht Millionen Euro gewusst zu haben, er zahle das Bussgeld, weil er endlich einen Schlussstrich ziehen wolle, sagte er dem Medienmagazin DWDL.de. NDR-Intendant Lutz Marmor will Beckmann nun nach Ablauf seines Vertrages Ende Oktober für eine Wiederwahl zum NDR-Direktor vorschlagen.