Der Film «Die Auserwählten» über die Missbrauchsvorgänge an der Hessischen Odenwaldschule soll am Mittwoch in der ARD ausgestrahlt werden. Der ehemalige Odenwald-Schüler Andreas Huckele, der von den Missbräuchen betroffen war, hat nun rechtliche Schritte gegen den federführenden WDR eingeleitet und will die Ausstrahlung des Filmes verhindern.
Huckele, der die Verfilmung vorab sehen durfte, erkennt sich in der Verfilmung persönlich wieder. Ein Schauspieler sehe ihm sehr ähnlich, hinzu kämen Missbrauchsszenen, die er selbst erlebt hat und in einem Buch so beschrieben habe.
Huckeles Rechtsvertreter, der Medienanwalt Christian Schertz, sieht in dem Film die Persönlichkeitsrechte seines Mandaten aufs Schwerste verletzt. Neben Huckele haben weitere ehemalige Schüler rechtliche Schritte gegen den WDR eingeleitet.
Der WDR versicherte gegenüber den Medien, dass «bewusst kein biografisches Einzelschicksal» erzählt werde. Der Film sei eine fiktive Aufarbeitung des Missbrauchsskandales an der Reformschule.