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Donnerstag
06.02.2003

Die Arzt-Praxis mit Bandenwerbung für Pillen und Tinkturen? Der Herr Doktor in einer «Novartis»-Schürze oder mit einem «Pfizer»-Badge unter der Gürtellinie? Nein, so weit geht die Werbung in der Arzt-Praxis (noch) nicht. Immerhin hat eine österreichische Firma das Wartezimmer als Ort für effizientes Produktplacement entdeckt. «Infotainment im Wartezimmer» nennt sich das von der Linzer Firma y-doc betriebene Angebot und ist laut Pressetext Austria bereits in mehr als 200 Arztpraxen der Fachrichtungen Frauenheilkunde, Dermatologie sowie Urologie im Einsatz - mit schönem Erfolg, wie eine Meinungsumfrage ergeben hat. Die befragten Mediziner führen 55 Prozent der Nachfrage nach einzelnen Produkten oder Therapien direkt auf «Infotainment im Wartezimmer» zurück. 19 Prozent der Produktnachfrage resultieren aus Patienten-Broschüren, 15 Prozent aus Wartezimmer-Plakaten und nur 11 Prozent aus Inseraten in Printmedien. Die Patienten bestätigen diese Werte: Nach dem Besuch des Arztes kann sich gut ein Drittel von ihnen konkret an Produkte erinnern, für die im Wartezimmer geworben wird. Der absolut überwiegende Teil der Befragten - nämlich 89 Prozent dieser Personen - kann sich infolge «Infotainments im Wartezimmer» erinnern. 20 Prozent der Erinnerungen sind auf Patienten-Broschüren zurückzuführen, 12 Prozent auf Wartezimmer-Plakate und nur 8 Inserate auf Inserate in Printmedien (Mehrfachnennungen). - Die Auswertung der Meinungsumfrage: http://www.y-doc.at/produkt/meinung_ie.htm