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Dienstag
24.09.2002

Die Verlagsgruppe Edipresse konnte in den ersten sechs Monaten ihren Reingewinn um 3,3% auf 10,6 Mio. Franken steigern; der Umsatz ging um 4% auf 350,7 Mio. Fr. im Vergleich zum Vorjahr zurück, teilte die Herausgeberin von «Le Matin», «24heures» und «Tribune de Genève» am Dienstag mit. Dank eines Kostensenkungsprogrammes und sinkender Papierpreise ging der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Amortisationen (Ebitda) nur um 8% auf 43,1 Mio. Franken zurück. Für den Schlussspurt 2002 ist man beim Westschweizer Verlagshaus eher pessimistisch. Mit einer Besserung des wirtschaftlichen Umfeldes sei kaum zu rechnen. Die rückläufige Tendenz im Inserategeschäft scheine sich insbesondere in der Schweiz noch zu verstärken. Mit Ausnahme von «Le Matin dimanche» seien alle Titel vom Rückgang im Inserategeschäft betroffen. Für die Übernahme der Tageszeitungen «La Presse Riviera Chablais» und «La Presse Nord Vaudois» der Corbaz-Gruppe erwartet Edipresse die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden im Laufe des Oktobers.

Edipresse Spanien verzeichnete einen Umsatzrückgang um 6,3% auf 73,1 Mio. Franken. Edipresse Polen erzielte dagegen ein Wachstum von fast 15% - trotz wachsender Konkurrenz und geringerer Inseratevolumen. In der Ukraine schlug sich der Verkaufserfolg einer monatlich erscheinenden Frauenzeitschrift in einem Plus von 136% nieder. Zudem hat Edipresse Appetit auf weitere Übernahmen, die Dank der gesunden Bilanz ins Auge gefasst werden könnten, schreiben die Westschweizer hoffnungsfroh. Vergleiche auch: Edipresse: sinkender Gewinn verlangt «strafferes» Angebot