Das Westschweizer Medienunternehmen Edipresse hat in den ersten sechs Monaten einen Verlust von 3,2 Millionen gemacht. Durch die buchhalterische Umstellung (IFRS) ist der Ertrag von Edipresse um 20 Prozent auf 91,3 Millionen Franken gesunken, wie das Unternehmen am Dienstagmorgen mitteilte. Das ist teilweise auf die schrittweise Übernahme bis 2013 von Edipresse Schweiz durch den Zürcher Tamedia-Konzern zurückzuführen.
Nach der neuen Buchführung wurden nur noch die Erträge aus dem internationalen Geschäft (Osteuropa, Spanien und Asien), aus dem Luxusbereich sowie dem Magazin «Bilan» erfasst. Die verbleibenden Schweizer Produkte, die an Tamedia übergehen - unter anderem die Tageszeitung «Le Temps» -, mussten separat ausgewiesen werden. Sie litten vor allem unter der Werbeflaute. Der Umsatz sank bei diesen Titeln um 18 Prozent auf 173,6 Millionen Franken.
Sowohl für das zweite Halbjahr 2009 als auch für 2010 sei es praktisch unmöglich, verlässliche Prognosen abzugeben, teilte Edipresse weiter mit. Das Unternehmen werde den Fokus weiterhin auf Qualität und innovative Angebote legen und die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen weiterverfolgen. Damit erhofft sich Edipresse 2010 eine Rückkehr in die Gewinnzone.
Das sagte Théo Bouchat, ehemaliger Direktor der Edipresse Schweiz, am Jahreskongress der Schweizer Presse im September 2008 zum Edipresse-Umbau: http://www.kleinreport.ch/video/schweizer-presse-interviews/
Dienstag
15.09.2009



