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Donnerstag
14.09.2006

Das Westschweizer Verlagshaus Edipresse verzeichnet einen leichten Aufwärtstrend: Das Unternehmen hat den Gewinn im ersten Halbjahr 2006 um 2,4% auf 11,2 Mio. Franken gesteigert. Der Umsatz nahm um 0,5% auf 444,4 Mio. zu. Der operative Gewinn (EBITA) stieg auf 40,2 (Vorjahresperiode 28,1) Mio. Franken, wie die Herausgeberin der Tageszeitungen «24 heures» und «Le Matin» am Donnerstag bekannt gab. Der Rückgang beim Einzelverkauf konnte mit Steigerungen beim Abonnentenverkauf und bei den Werbeeinnahmen kompensiert werden, wie es in der Mitteilung aus Lausanne heisst.

Die Einnahmen bei den Zeitungen nahmen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 um 1,9% auf 178,4 Mio. Franken zu. Bei den Zeitschriften resultierte ein Plus von 6,2% auf 210,7 Mio. Franken. Die im Oktober 2005 lancierte Gratiszeitung «Matin Bleu» bereitet dem Unternehmen Freude: «Matin Bleu» sei mit 218 000 Leserinnen und Lesern bereits Marktleader. Seit März 2006 macht das Zürcher Tamedia-Verlagshaus der Edipresse in der Westschweiz mit der Gratiszeitung «20 minutes» Konkurrenz.

Auch die Publikationen in Osteuropa seien erfolgreich. Dank des Erfolgs der Frauenzeitschrift «Samaya» sei Edipresse beispielsweise in Russland in Bezug auf die Verkaufszahlen eines der wichtigsten Verlagshäuser geworden. Weniger rosig präsentiert sich die Situation auf der iberischen Halbinsel, wo die schwierige Situation auf dem Zeitschriftenmarkt zu einem Stellenabbau von 10% geführt habe. Für das zweite Semester äusserte sich Edipresse angesichts des schwierigen Umfeldes in den westeuropäischen Pressemärkten vorsichtig. Verhalten optimistisch ist Edipresse hingegen für das Jahr 2007: Wenn die gute wirtschaftliche Situation in Europa anhalte, dürfte die Gruppe «solide Fortschritte» machen.