Quickline verliert etwa 20 000 Haushalte der Region Emmental/Luzerner Landschaft an UPC. Dies, weil die EBL Telecom AG, Inhaberin der Kabelnetze in der Region, ab Mitte September nur noch mit einem Anbieter zusammenarbeiten will.
Seit die Gemeinden ab der Jahrtausendwende ihre Kabelnetze verkauft haben, betreibt EBL Telecom, eine 100-Prozent-Tochter der Genossenschaft Elektra Baselland, die Kabelnetze in der Region Basel und in der Romandie. 2012 hat EBL Telecom zudem die Firma Medianet und damit die Netze der Region Emmental/Luzerner Landschaft übernommen.
Während EBL Telecom in Basel und in der Romandie bereits mit UPC als Provider arbeitet, versorgte bislang Quickline die Region Emmental/Luzerner Landschaft mit TV-, Internet-, Telefonie- und Mobile-Produkten.
Nun hat sich EBL Telecom entschieden, nur noch mit einem Provider zusammenzuarbeiten: «So können Synergien genutzt werden: Marketingaktivitäten müssen beispielsweise nicht mehr doppelt getätigt werden», erklärt Adrian Koessler, Mitglied der Geschäftsleitung von EBL, dem Klein Report.
UPC versorgt bereits drei Viertel der Netze von EBL Telecom. Der verbleibende Viertel – die etwa 7500 Kunden, die bislang von Quickline beliefert wurden – muss nun migrieren.
Mit dem Wechsel von Quickline zu UPC verändert sich auch der Kundendienst: «Quickline selber pflegte keine Kundenbeziehungen. Bislang lief alles über EBL und unsere Kompetenzzentren in Langnau, Worb und Wolhusen», erklärt Koessler. Auch die Modems für Internet und TV stellte nicht Quickline, sondern EBL Telecom den Kunden zur Verfügung.
Anders UPC: «Sie haben direkten Kundenkontakt, beliefern diese mit den Produkten und sind nun für den Service zuständig», so Koessler. Dadurch ist EBL künftig nur noch für den Unterhalt der Netze zuständig: «Als Gegenleistung für die Nutzung unserer Kabelnetze gibt UPC wiederum einen Teil der Einnahmen ab.»