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Freitag
23.05.2014

IT / Telekom / Druck

Die Online-Handelsplattform Ebay muss nach einem grösseren Hackerangriff Kritik an ihrer Informationspolitik einstecken. Das Unternehmen hatte zwar am Mittwoch per Pressemitteilung aus San Jose erklärt, dass alle 145 Millionen Nutzer ihre Passwörter ändern sollten. Es dauerte danach aber mehrere Stunden, bis die Aufforderung auch prominent auf den Ebay-Websites in verschiedenen Sprachen platziert wurde.

Der Antivirenexperte Graham Cluley schreibt auf der Website, er habe nicht den Eindruck, dass Ebay sonderlich professionell mit dem Problem umgeht. Neben der vergleichsweise langsamen Benachrichtigung kritisiert Cluley auch, dass die Passwörter nicht von Ebay selbst zurückgesetzt wurden. Stattdessen habe man den Nutzern die Entscheidung darüber überlassen.

Eine Verzögerung beim Informieren der Kunden eröffnet Möglichkeiten für weitere Betrugsversuche. So könnten Betrüger beispielsweise mit Phishing-E-Mails versuchen, verunsicherten Ebay-Nutzern ihr Passwort zu entlocken.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde beim Hackerangriff auf Ebay zwischen Ende Februar und Anfang März eine Datenbank mit verschlüsselten Passwörtern und anderen persönlichen Daten angezapft. Ein Missbrauch der Informationen ist bislang allerdings nicht bekannt. Ebenso soll es derzeit keine Hinweise darauf geben, dass Bank- oder Kreditkartendaten gestohlen worden sind.