Content:

Mittwoch
28.04.2010

Ebay-Gründer Pierre Omidyar will den darbenden Lokaljournalismus wiederbeleben. Sein Rettungskonzept: eine Online-Zeitung! «Es ist absolut wichtig, einen neuen Weg zu finden, um einen Journalismus zu machen, der mit den Bürgern in einer besseren Art und Weise in Verbindung steht», sagt Omidyar.

Die Online-Nachrichtenzeitung will Redaktoren und Leser zusammenbringen. Das Unternehmen soll durch monatliche Abogebühren von 20 Dollar finanziert werden. «Als Start-up haben wir diese Möglichkeit und können den Journalismus wieder ins Zentrum rücken», sagt Omidyar.

Offiziell soll das Nachrichtenportal am 4. Mai starten. Versprochen werden tiefgehende Reportagen und Analysen und ein Platz zum Meinungsaustausch für die Bewohner der Insel. Ein zentraler Punkt sind die «Moderatoren-Reporter», die Artikel schreiben, sich den Fragen der Leser stellen, ihre Geschichten durch Updates auf dem neuesten Stand halten und Diskussionen leiten sollen.

«Der Journalismus hat eine zentrale Rolle dabei, wie Demokratie funktioniert, vor allem in diesem Land. Und unsere Demokratie funktioniert nicht, wenn der Journalismus nicht funktioniert», sagt Omidyar. «Als ich den Niedergang der Branche sah, machte ich mir Sorgen.»

Der Ebay-Gründer hat ein grosszügige Büros in der Nähe von Honolulu gemietet und ein Dutzend Leute eingestellt. Chefredaktor ist der Zeitungsveteran John Temple, der zuvor Chef der «Rocky Mountain News» war.