Der gefährliche Computerwurm Mydoom hat Nachwuchs bekommen: Er soll nun gemeinsam mit der Variante Mydoom.B an diesem Sonntag einen Angriff auf grosse Internet-Server starten. Mydoom.B sei seit Donnerstag im weltweiten Datennetz unterwegs, teilte der finnische Viren-Spezialist F-Secure mit. Anders als das Original soll Mydoom.B neben den Webservern des US-Software-Unternehmens SCO auch auf die Website des weltgrössten Softwarekonzerns Microsoft abzielen. Mydoom ist nach Einschätzung von Experten der sich bislang am schnellsten verbreitende Computerschädling aller Zeiten. Rund ein Drittel aller in Europa verschickten E-Mails seien bereits infiziert, teilte F-Secure mit.
Weltweit sollen aktuellen Schätzungen zufolge zwischen 20 und 30% des gesamten E-Mail-Verkehrs durch Mydoom verursacht werden. Unmittelbare Schäden am eigenen System zu Hause oder im Büro müssen die Verbraucher durch die weit verbreiteten Würmer zunächst nicht befürchten, allerdings können diese Datenspionage ermöglichen. Nach Angaben von Microsoft Schweiz tauchte Mydoom auch schon in der Schweiz auf. Der Schädling verbreitet sich per E-Mail mit verschiedenen Betreffzeilen. Nach Öffnen des Dateianhangs verteilt er sich unter gefälschtem Absender an die Adressen im Outlook-Verzeichnis. Betroffen sind Computer mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 98, ME, NT, 2000 und XP. Die B-Variante ist nach Angaben von F-Secure zudem besonders heimtückisch, da sie den Zugriff von infizierten Rechnern auf die Webseiten von Antiviren-Herstellern verhindere.
Donnerstag
29.01.2004