Nach 56 Stunden Unterbruch hat Sunrise am Donnerstagmorgen seine E-Mail-Dienste wieder in Betrieb nehmen können. Seit 7 Uhr stehen die betroffenen 550 000 Konten der insgesamt 400 000 Kunden wieder einwandfrei zur Verfügung. Die E-Mail-Plattformen Freesurf, Freesurf Plus und das kostenpflichtige Weboffice seien nach einer gründlichen Testphase in der Nacht wieder funktionstüchtig, hiess es in einem Communiqué vom Donnerstagmorgen. Es sei möglich, dass Mails einträfen, die in den letzten beiden Tagen auf den jeweiligen ausgehenden Mailservern zwischengespeichert worden sind.
Alle Mails, die zuvor auf den Konten waren, seien allerdings unwiderruflich verloren. Ausgenommen sind Kunden, die ein lokales E-Mail-Programm wie zum Beispiel Outlook Express verwenden. Dies ist eine beispiellose Panne bei Schweizer Mail-Anbietern. Zur Panne war es Montagabend um 23 Uhr gekommen. Ursache ist eine Verknüpfung technischer Defekte in den Servern in Bern - nicht ein Hackerangriff. Gemäss Sunrise sind zu keinem Zeitpunkt persönliche Kundendaten wie Passwörter oder E-Mails für Dritte einsehbar gewesen. Die 4000 Weboffice-Kunden, darunter viele Unternehmen, würden in den nächsten fünf Arbeitstagen schriftlich kontaktiert.
Nach dem Ausfall der E-Mailplattformen übernimmt Sunrise den Aufwand, der ihren Kunden entstanden ist. Kunden, die sich im Zeitraum Mai bis Juli 2003 mit Sunrise ins Internet eingewählt haben, erhalten 100 Gratisminuten zum Surfen gutgeschrieben. Diese können vom 1. August bis zum 31. Dezember 2003 eingelöst werden. Kunden, die infolge des E-Mail Ausfalls eine kostenpflichtige Sunrise Helpline angerufen haben, erhalten die Kosten zurückerstattet. Des weiteren bleibt die Hotline 0800'80'41'41 bis zum 31. August bestehen. Siehe auch: Panne bei Sunrise legt E-Mail-Verkehr lahm
Donnerstag
24.07.2003