Die Geschäftsstelle E-Government Schweiz sucht mit einem Ideenwettbewerb ein Berechnungsmodell, um den Nutzen von E-Government-Vorhaben in der Schweiz zu messen. Bis zum 16. August können Interessenten ein Grobkonzept einreichen, schreibt die Geschäftsstelle in einem Mediencommuniqué. Dann ermittelt eine Jury die besten Beiträge. Stephan Röthlisberger von der Geschäftsstelle E-Government Schweiz rechnet mit einem guten Dutzend Anmeldungen, wie er gegenüber dem Klein Report sagt. «Wir haben schon Voranmeldungen von Fachhochschulen und Beratungsunternehmen.»
E-Government, das beim eidgenössischen Finanzdepartement angesiedelt ist, hat priorisierte Vorhaben definiert. Darunter fallen zum Beispiel die Abwicklung der Mehrwertsteuer, die Übertragung der Lohndaten sowie die Abwicklung der Geschäfte zwischen der Ausgleichskasse und deren Mitgliederfirmen. «Vereinfachungen für die Wirtschaft haben Priorität», sagt Röthlisberger. «Unter anderem deshalb, weil eine fortschrittliche IT-Technologie einen Staat attraktiver macht für den Zuzug neuer Firmen.
Eines der priorisierten Vorhaben, das die Bevölkerung betrifft, ist E-Voting. Hier ist die Wirksamkeit schwierig zu ermitteln. Zwar können die Investitionskosten und die Anzahl der E-Voter ermittelt werden. Aber die Zeit, die der Stimmbürger für den Gang an die Urne gespart hat, ist schwer in eine monetäre Grösse umzumünzen. E-Government Schweiz erhofft sich vom Ideenwettbewerb ein homogenes Berechnungsmodell für die priorisierten Vorhaben.
Montag
13.07.2009



