Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) hat erneut vor dem E-Banking-Trojaner «Dyre» gewarnt. In den vergangenen Wochen seien der Meldestelle täglich mehrere Hundert Neuinfektionen in der Schweiz gemeldet worden.
Melani warnte bereits im Februar vor «Dyre». Damals waren vor allem KMUs betroffen. Nun seien aber vermehrt Privatanwender infiziert worden.
Der Trojaner wird mit einer perfiden Methode verbreitet: Ist ein Computer mit der Schadenssoftware infiziert, werden aus dem Mailprogramm alle Adressen ausgelesen und dann wird unter der Identität des Nutzers der Trojaner an alle seine Kontakte verschickt.
Da der Absender den Empfängern bekannt ist, ist die Gefahr gross, dass Sie den Anhang öffnen und sich ebenfalls infizieren.
Melani empfiehlt deshalb, auch beim Umgang mit E-Mails von vertrauenswürdigen Absendern vorsichtig zu sein. «Im Zweifelsfall fragen Sie beim Absender des E-Mails telefonisch nach, bevor Sie einen Anhang öffnen», schlägt die Meldestelle vor.
Nutzer, die beim Login ins E-Banking nach Eingabe der Anmeldeinformationen einen Sperrbildschirm erhalten, wie zum Beispiel «Das E-banking steht zurzeit nicht zur Verfügung», sind dazu angehalten, umgehend ihre Bank zu kontaktieren. Auch bei anderen aussergewöhnlichen Vorkommnissen beim Login-Prozess sollen Kunden nicht zögern, dies bei ihrer Bank zu melden.