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Dienstag
20.07.2010

Der frühere britische Medienunternehmer Conrad Black sitzt seit 2007 eine sechseinhalbjährige Gefängnisstrafe ab. Black wurde damals wegen Betrugs und Behinderung der US-Justiz verurteilt. Er soll Millionenbeiträge des Konzerns Hollinger International abgezogen haben, wie das Gerichtsurteil aus Washington lautete. Am Montag hat das Berufsgericht eine Freilassung gegen Kaution gutgeheissen. Der Oberste Gerichtshof der USA hat bereits bekannt gegeben, dass der Fall Black neu verhandelt werden soll.

Zu Blacks Medienimperium gehörten Zeitungen wie der Londoner «Daily Telegraph», die «Chicago Sun-Times» und die «Jerusalem Post». Wann Black aus dem Gefängnis freikommt, ist noch unklar. Heute firmiert die Hollinger International unter der Sun-Times Media Group und ist in Chicago domiziliert. Hintergrund diesen Mauscheleien des früheren Firmenchefs war der Schrumpfungsprozess der Medienunternehmens in den 2000er-Jahren. 2004 war Conrad Black entlassen worden und er verkaufte seine Aktienanteile an die Barclay-Brüder. Dabei wollte er auch die restlichen Aktien von Hollinger verhökern, was ein Gericht jedoch verhindert hat.