Das etwas andere Stadtmarketing: Der wohl berühmteste Ostfriese, der Komiker Otto Waalkes, soll als Sujet auf Ampeln seiner Heimatstadt Emden erscheinen.
Ursprünglich im Gespräch waren die «Ottifanten», die von «Otto» kreierten Rüsseltier-Figuren. Da die Strassenverkehrsordnung aber nur «menschliche Symbole» auf Ampeln erlaubt, kam die Idee auf, dass der Komiker selbst fürs Sujet posiert. Und zwar in der von ihm bekannten Pose eines hoppelnden Häschens - Tier hin oder her.
Ins Spiel gebracht hatte die Idee die örtliche FDP. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fand die Idee «richtig gut und hoch sympathisch», wie er vor Kurzem gegenüber der «Emder Zeitung» sagte. Einwohner und Touristen würden sich freuen über «Otto»-Ampeln und die Funktion einer Ampel werde ja nicht gestört.
Nun hat am Montag auch die städtische Verkehrsbehörde grünes Licht gegeben: An vier Ampeln, «ausschliesslich auf dem Rathausplatz», soll «Otto» in Häschenpose durch die Grünphase hoppeln, schreibt die Stadtzeitung jüngst.
Nachdem sich Leserinnen und Leser in den sozialen Medien empörten über die 2'500 Euro pro «Otto»-Ampel, hat der Komiker am Dienstag signalisiert, dass er die Kosten übernehme.
«Otto» gab sich auf Facebook jedenfalls überzeugt von der verkehrserzieherischen Wirkung seines Ampel-Auftritts: «Dann geht ganz sicher niemand mehr bei Rot über die Strasse. Und bei Grün auch nicht!»