Der defizitäre Sender Deutsches Sportfernsehen (DSF) soll in den kommenden zwei Wochen verkauft werden. Das berichtet das deutsche «Handelsblatt» am Donnerstag unter Berufung auf Investorenkreise. Demnach rechnet sich vor allem der Essener Handelskonzern Karstadt-Quelle gute Chancen aus. Der Verkauf der 100-prozentigen KirchMedia-Tochter sollte eigentlich schon im Februar abgeschlossen sein, zieht sich aber «wie ein Kaugummi», heisst es laut «Handelsblatt» beim Sender selbst. Die Unsicherheit bezüglich der künftigen Eigentümer beschert DSF Umsatzeinbrüche. DSF war ohnehin noch nie seit seinem Bestehen in der Gewinnzone. Das ehrgeizige Ziel von Senderchef Stefan Ziffzer, 2003 endlich aus der Verlustzone zu kommen, wird durch den langwierigen Verkauf jedenfalls nicht gefördert. Das merke der Sender an rückläufigen Umsätzen.
Karstadt-Quelle tritt mit seinen Partnern EM.TV und dem Metro-Manager Hans-Dieter Cleven (beide wollen nur einen Minderheitsanteil) gegen den skandinavischen Medienkonzern Modern Times und den französischen Sportkanal Eurosport an. Auch ein weiteres Angebot von Senderchef Ziffzer gemeinsam mit einem US-Wagniskapitalgeber sei noch möglich. Mehr dazu: EM.TV will Sportfernsehen noch im April übernehmen und Noch ein Interessent für Deutsches Sportfernsehen
Donnerstag
03.04.2003