Die Filmproduktionsfirma Dschoint Ventscher richtet im Internet gross an: Seit kurzem sind auf ihrer Webseite alle Filme direkt im VoD-Verfahren (Video On Demand) zum Anschauen verfügbar. Die Regisseure Samir und Werner Schweizer haben mit ihrem Team seit 1994 über 90 lange Dokumentar- und Kinospielfilme gemacht, internationale Koproduktionen und Koproduktionen mit Fernsehanstalten wie Arte, 3Sat, WDR, ZDF, SWR, RTBF und den Schweizer Sendern SRF, RTS und RSI.
Am 66. Filmfestival von Locarno präsentierte die Zürcher Filmproduktionsfirma nebst dem aufwändigen neuen Internetauftritt gemeinsam mit Akka Films Ausschnitte neuer Projekte in Produktion und Entwicklung. Im Teatro Paravento in Locarno trudelten am Mittwochabend Freunde, Bekannte und Medienleute ein, um Eindrücke des aktuellen Schaffens der Filmleute zu erhalten.
Unter der Rubrik «IN DEVELOPMENT» präsentierte Samir im abgedunkelten Theatersaal unter anderem seine eigene Familien-Dokumentation, an der er seit Jahren arbeitet - eine irakische Familie, die nach politischen Umwälzungen im Land nun über die ganze Welt verstreut ist.
Aufgefallen ist sofort auch «Chris the Swiss», ein Film von Anja Kofmel, der mit geschickt eingefügten Comic-Szenen die Suche nach einem vermissten Journalisten im ehemaligen Jugoslawien thematisiert. «Kroatien, 7. Januar 1992: Während des Bürgerkrieges wird die Leiche eines jungen Journalisten gefunden, er ist bekleidet mit der Uniform einer internationalen Söldnertruppe. 19 Jahre später begibt sich seine Cousine auf Spurensuche», schreibt Dschoint Ventscher über das Dok-Projekt.
