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Montag
27.09.2010

Die Druckerei Karl Augustin aus dem grenznahen Thayngen im Kanton Schaffhausen wollte den Grenzgängern den Lohn rückwirkend auf den 1. August nur noch in Euro ausbezahlen. Dazu legte das Unternehmen im Verlauf des Monats eine Auszahlungsvereinbarung vor, die die Angestellten hätten unterschreiben müssen. «Der Lohn sollte mit einem undurchsichtigen Wechselkurs ausbezahlt werden», heisst es seitens der Gewerkschaft comedia. Einer Person, die die verlangte Unterschrift nicht leistete, sei daraufhin aus «wirtschaftlichen Gründen» per Ende November 2010 gekündigt worden.

Anfang September haben sich die Betroffenen mit einem Brief an die Geschäftsleitung gewendet und die Rücknahme der Kündigung und die Wiedereinführung der Lohnzahlung in Franken gefordert, da eindeutig gegen schweizerisches Recht verstossen würde. Nachdem verschiedene Medien, unter anderem auch «Schweiz aktuell», über das Vorgehen der Druckerei berichtet hatten, lenkte diese ein. Die Mitarbeiter können sich den Lohn nun in Euro ausbezahlen lassen, wenn sie wollen.