Die ehemalige Christinger + Partner AG aus Schlieren produziert heute in Brugg als Teil der Wipf-Gruppe. Im Gespräch mit dem Klein Report schaut CEO Renato Bolt zurück auf den Wandel der letzten Jahre und sagt, wie sich das Unternehmen in der kriselnden Druckbranche aufstellt.
Die Christinger AG hat sich die letzten Jahre stark verändert. Was waren die wichtigsten Etappen?
Renato Bolt: «Die Christinger + Partner AG aus Schlieren, der Anbieter von Signaletik-Produkten, wurde 2017 im Rahmen einer Nachfolgeregelung ein Teil der Wipf Gruppe in Brugg. Ihr Firmensitz wurde per 1. Mai 2019 von Schlieren nach Brugg verlegt, was eine weitere Expansion ermöglichte. Im gleichen Zuge tritt die Firma neu unter dem Namen Christinger AG am Markt auf.»
Was hat sich am neuen Standort Brugg konkret verändert?
Bolt: «In der neuen Produktionshalle können alle Fertigungsabläufe vom Digitaldruck bis zur Weiterverarbeitung und Montagevorbereitung auf einer Fläche abgewickelt werden. Für das Aufbringen von Fahrzeugbeschriftungen entstand ein integriertes Montagezentrum. Neu ist auch der digitale Showroom, wo wir unsere ‚Digital Signage’-Angebote ausstellen. Dieser Bereich ist kräftig am Wachsen.»
Sie haben eine neue Druckmaschine in Betrieb genommen - was kann diese denn besonders gut?
Bolt: «Unser neues Flaggschiff, ein LED-Hybriddrucksystem, ermöglicht den Digitaldruck auf flexible sowie starre Materialien mit bis zu 50 Millimetern Stärke. Die Druckmaschine brilliert mit lebendigen Drucken in sechs Farben plus Weiss. Dank Automatisierung und geringen Rüstzeiten können wir die Aufträge zügig ausführen.»
Die Druckereibranche ist seit Jahren unter Druck. Wie reagieren Sie darauf?
Renato Bolt: «Das Marktumfeld ist und wird weiterhin sehr dynamisch bleiben. Das erfordert kontinuierliche Innovationen, sei es bei den Dienstleistungen oder bei der Entwicklung von neuen Produkten. Innovationen sind im klassischen Bereich der Werbetechnik, wie auch im ‚
Digital Signage’-Bereich von zentraler strategischer Bedeutung.»
Welche Herausforderungen kommen auf Sie zu, welche Chancen?
Bolt: «Es ist unumgänglich, die wandelnden Kundenbedürfnisse auf dem Markt stets zu beobachten und ein passendes Angebot dafür zu entwickeln. Die Corona-Zeit zeigte beispielhaft, wie wichtig es ist, Herausforderungen anzugehen und diese als Chancen zu nutzen. Mitentscheidend ist auch die Kontinuität in der Führung unserer Mitarbeiter, die sich durch Beharrlichkeit, Umsicht und Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.»
Seit 17 Monaten lenken Sie die Geschicke der Christinger AG. Wie lautet Ihre Zwischenbilanz bisher?
Renato Bolt: «Was wir in dieser kurzen Zeit als Team geschafft haben, macht mich stolz und stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Herausforderungen. Wir haben eine tolle Stimmung im Betrieb und fühlen uns in der Wipf Gruppe am Standort in Brugg sehr wohl. Wir sind gut eingebettet in der Gruppe.»