Die Drucker vieler deutscher Verlagshäuser traten Dienstagnacht in einen Warnstreit. Dies, nachdem auch die fünfte Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern über eine Lohnerhöhung nach zehn Stunden ergebnislos vertagt wurde. Nach Angaben der Gewerkschaft «ver.di» haben etwa 10 000 Beschäftigte in 100 Betrieben mit Beginn der Nachtschicht deutschlandweit die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert 6,5% mehr Geld für die 220 000 Beschäftigten der Druckindustrie und strebt einen Abschluss von mindestens 3,6% für ein Jahr an. Die Arbeitgeber haben Lohnerhöhungen in einem Korridor zwischen 2,5% und 2,8% angeboten. Der Verhandlungsführer der «ver.di» und des Bundesverbandes Druck und Medien ist der Ansicht, dass die Vorstellungen über das Volumen eines Abschlusses noch «meilenweit auseinander» liegen. Eine Fortsetzung der Verhandlungen ist für den 22. Mai in Frankfurt geplant. Sollten diese scheitern, droht auch der Druckindustrie ein Arbeitskampf.
Mittwoch
15.05.2002