Der Beitrag in «10 vor 10» vom 15. Januar bei dem vermummte militante Gegner des World Economic Forums (WEF) Gewalt gegen die «Symbole des Kapitals» ankündigten, hat ein Nachspiel. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, prüft DRS-Ombudsmann Otto Schoch, ob SF DRS mit der Übertragung der Vermummten-Pressekonferenz die Konzessionsvorgaben «Sachgerechtigkeit und Ausgewogenheit» verletzt hat. Schoch hat die Verantwortlichen zu einer Stellungnahme aufgefordert. Ende Februar will er seine Ergebnisse dem Sender vorlegen. Gemäss der Zeitung sorgte der Beitrag auch TV-intern für Wirbel. Mit der Konsequenz, dass bei «10 vor 10» ohne Rücksprache mit der Redaktionsleitung oder der Chefredaktion keine Vermummten mehr gezeigt werden dürfen. Nicht nur der Ombudsmann, auch der SRG-Publikumsrat befasst sich mit der WEF- Berichterstattung. Publikumsrat-Vizepräsident Othmar Kempf bestätigte der «SonntagsZeitung», das 26-köpfige Gremium analysiere derzeit alle WEF-Beiträge.
Sonntag
25.01.2004