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Dienstag
28.01.2003

Manch einer mag sich gewundert haben, dass DRS 2 innert eines Jahres fast 38 Prozent an Hörer verloren hat. Der Grund für diese erschreckenden Werte liegt bei der Zählart der Reichweite von Radiocontrol, wie Manuel Dähler, Studienleiter Radioforschung des SRG-Forschungsdienstes, am Dienstag gegenüber dem Klein Report erklärte. «Im Jahr 2001 wurde ein zu grosser Teil der Hörer, die ihr Radio nur während der Mittagsnachrichten eingestellt hatten, zu DRS 2 gezählt. Damit erreichte DRS 2 eine ungewöhnlich hohe Tagesreichweite.» Seit 2002 werden nun die Hörer von Sendungen, die in mehreren Programmen ausgestrahlt werden, dem «produzierenden» Sender zugeschlagen. Das heisst: Wer nur das Mittagsjournal auf einem DRS-Sender hört, wird automatisch als DRS1-Hörer gezählt.

Wegen dieser Umstellung kam DRS 2 in ein Misslicht: Im 2. Halbjahr 2001
wurden für den Sender noch eine Netto-Reichweite von 611 600 Hörern
ausgewiesen, die 2002 auf 379 700 bzw. 396 800 schrumpfte. Die Zählweise ist auch der Grund, warum sich die Hördauer von 38 Minuten auf 53 Minuten im 2002 fast verdoppelte. Auch die Zahlen von MW531, das ebenfalls Nachrichten von DRS1 ausstrahlt, sind entsprechend zu lesen. Vergleiche Radiocontrol: DRS-Sender im Aufwind