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Dienstag
08.01.2002

Was denn der jeweilige USP ihres zukünftigen (möglichen) Magazins und der Zeitung sei, fragte Kari Lüönd die beiden Zeitungsmacher in seiner Gesprächsrunde. Was macht diese beiden Produkte unentbehrlich? Köppel: «Ich habe mich mit Jürg Ramspeck (ehemaliger Chefredaktor der Weltwoche) darüber unterhalten. Man muss einfach eine Zeitung machen, die die Leute interessiert, sagte mir Ramspeck dazu. Ich glaube, das stimmt», reflektierte Köppel. «Die Menschen wollen mit guten Geschichten inspiriert werden. Dann ist die Zeitung auch unentbehrlich.» Felix E. Müller, Redaktionsleiter der «NZZ am Sonntag», glaubt, dass der Leser am Sonntag einfach mehr Musse für die Zeitungslektüre hat. «Wir wollen die Zeitung zur Plattform einer Gesinnung machen», sagte Müller. «Mal sehen, welche Richtung mit den neuen Besitzern bei der Weltwoche eingeschlagen wird: Köppels provokativer Journalismus oder Frank A. Meyers Themen-Journalismus», fragte sich Müller. Beim Layout hält es der Journalist wie Zeitungsdesigner Roger Black einmal gesagt hat: «A newspaper has to look like a newspaper.» Ein paar Dias zum Design dokumentierten den 300 Gästen wohin die Reise gehen soll. Die acht Bünde werden in einer 5-spaltigen Seitenaufmachung klassisch präsentiert. Bei der Aufschlagsseite wird in der linken Spalte mit viel Leerraum eine gewisse Grosszügigkeit dokumentiert. «Bei der Typografie haben wir keine Elemente des Boulevards übernommen», fügte Müller an. Bei der Darstellung von Kolumnen ist man sich bei der «NZZ am Sonntag» offenbar über die Länge noch nicht ganz klar. Neu ist für das Haus sicherlich, dass die Schreiberlinge mit ihrem Konterfei die Leserschaft anlachen. Ein kleines Problem, das intern noch im intensiven Diskussionsstadion ist, sind die Kürzel oder die Ausschreibung des vollen Namens der Autoren.