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Mittwoch
09.01.2013

Das ging aber total daneben: Da wollte Norbert Neininger, seines Zeichens Verleger und Chefredaktor der «Schaffhauser Nachrichten», Regula Stämpfli und Josefa Haas - anstelle der erkrankten «Standard»-Chefredaktorin Alexandra Föderl - zum Thema Frauenpower in den Medien befragen.

Zuerst insistierte Neininger bei Stämpfli, was es mit ihrer skandalträchtigen Aussage zu dem tragischen Carunfall der belgischen Kinder auf sich habe. Darauf antwortete diese, alles sei aus dem Zusammenhang gerissen. Nach ersten eher leicht hässigen Tönen wurde dann die in Belgien lebende Soziologin angegangen, wie sie ihr tägliches Leben mit drei Kindern und ihren vielen Tätigkeiten unter einen Hut bringe. Regula Stämpfli gab sich zu Recht kämpferisch, wollte aber nicht mehr generell die Frauenquote in Unternehmen lauthals unterstützen.

Josefa Haas meinte darauf, einen Mann würde man nie fragen, wie er seinen Tag und die drei Kinder über die Runden bringen kann. Das eigentliche Thema Frauenpower in den Medien fand dann eigentlich - neben dieser Realsatire - nicht mehr statt.

Anzufügen vom Klein Report ist, dass in der Schweiz immerhin die Redaktionen der Frauenblätter samt «Glückspost» und zeitweise bis zu drei Tageszeitungen von weiblichen Journalistinnen geführt wurden; auch wenn vorübergehend Herren wie Hans Gmür, Werner Wollenberger oder auch René Bortolani an der Spitze der Frauenpostillen wirkten.

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