Die Skepsis in der Schweiz gegenüber selbstfahrenden Autos ist gross: Nur ein Viertel der Bevölkerung würde das Steuer beim Fahren komplett aus der Hand geben. Kaum Vorbehalte haben die Lenker und Lenkerinnen hingegen gegenüber technischen Unterstützungen beim Fahren.
Selbstfahrende Autos sind eine gute Idee, solange man als Fahrer noch eingreifen kann. So lassen sich die Ergebnisse einer im Auftrag des Schweizerischen Verbandes der Telekommunikation (Asut) durchgeführten Studie zur Einstellung der Bevölkerung gegenüber autonomen und automatisierten Fahrzeugen kurz zusammenfassen.
Komplett autonome Fahrzeuge finden nur in spezifischen Kontexten Zuspruch bei den Befragten. So wird der Nutzen beim Transport alter Menschen, die nicht mehr selbst lenken können oder wollen, und im öffentlichen Verkehr hoch eingeschätzt, wie Asut in einer Mitteilung zur Studie am Mittwoch schreibt.
Insgesamt finden aber lediglich 25 Prozent der befragten Personen Systeme sinnvoll, bei denen der Lenker der Technik die volle Verantwortung überträgt. Diese Skepsis in die Technologie lässt sich am Beispiel von vollautonomen Schulbussen besonders schön illustrieren. Nur ein Bruchteil der Befragten würde die Verantwortung für Schulkinder in die Hände der Technik legen.
Diese laut Asut «diffusen und einstellungsbedingten Ängste» gegenüber der neuen Technologie zeigen sich in mehreren «kontroversen Einschätzungen» der Befragten.
So glauben unter anderem 56 Prozent, dass autonome Fahrzeuge die Verkehrsführung optimieren und Staus reduzieren können. 69 Prozent glauben hingegen auch, dass die neue Technologie Personen dazu veranlasst, auf ein Auto umzusteigen und dies zu Mehrverkehr und damit zu Verstopfungen der Strassen führen kann.