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Montag
28.07.2003

Coca-Cola vor Microsoft und IBM - so lauten die Podestplätze der 100 wertvollsten Marken der Welt (darunter drei Schweizer Marken), die zum dritten mal von «BusinessWeek» und Interbrand ermittelt wurden. Die grössten Markenwertsteigerungen verzeichneten Samsung (plus 31%), Hewlett-Packard (18%), SAP (14%), Dell (12%) und L`Oreal (10%), während Ford (minus 16%), Kodak (minus 19%) und Reuters (minus 28%) die höchsten Verluste hinnehmen mussten, wie Interbrand am Montag mitteilte. Insgesamt habe der Markenwert über 2% zugenommen, was möglicherweise ein Anzeichen für eine allmähliche Erholung der Weltwirtschaft sei.

Die zehn Top-Marken sind Coca-Cola (Rang 1 mit 70,45 Mrd. Dollar Markenwert), Microsoft (65,17 Mrd. Dollar), IBM (51,76 Mrd.), GE (42,37 Mrd.), Intel (31,12 Mrd.), Nokia (29,44 Mrd.), Disney (28,04 Mrd.), McDonald`s (24,69 Mrd.), Marlboro (22,18 Mrd.) und Mercedes (21,37 Mrd.).

Die einzigen drei Schweizer Marken im weltweiten Ranking sind Nescafé (Rang 21 - immerhin vor Budweiser und Pepsi) mit einem Markenwert von 12,34 Mrd. Dollar (minus 4%), Nestlé (Rang 60 - einen Platz vor Chanel) mit 4,46 Mrd. Dollar (plus 1%) und Rolex (Rang 68 - vor BP und Tiffany & Co.) mit 3,67 Mrd. Dollar Markenwert (0%).

Wie die Studie zeigt, haben die europäischen und asiatischen Marken zwar zugelegt, amerikanische Marken dominieren aber nach wie vor die globalen Märkte. «Ein konsequentes globales Marketing lässt die Konsumentinnen und Konsumenten über den Ursprung einer Marke oft im ungewissen», so Charles Brymer, Chairman und CEO von Interbrand. «Konsumenten kaufen diese Marken, weil sie deren Werte ansprechen. Das Ursprungsland spielt in vielen Fällen keine oder eine untergeordnete Rolle.» Die Ergebnisse des diesjährigen Rankings bestätigen, dass typisch amerikanische Marken nach wie vor gefragt sind, ungeachtet der politischen Stimmung. Zahlreiche US-Marken übertreffen die Erwartungen dieses Jahr sogar. Von den 62 amerikanischen Marken steigerten 40 ihren Markenwert gegenüber 2002.

Trotz der schwachen Konjunktur steigerten Luxusmarken wie Ralph Lauren/Polo (Rang 95), Prada (Rang 87), Tiffany (Rang 70) und Moet & Chandon (Rang 88) ihren Wert um bis zu 6%. Die französischen Marken Hermes (Rang 73) und Hennessy (Rang 82) werden erstmals im Ranking geführt. Interbrand, das weltweit führende Markenberatungsunternehmen, bewertet den Markenwert mit einer eigenen Methode. Der Wert von über 3000 Marken wurde in gut 14 Jahren ermittelt. Im Ranking «The Best Global Brands» sind die 100 wertvollsten globalen Marken aufgelistet, deren Wert 1 Mrd $ übersteigt. Sie wurden nach zwei Kriterien ausgewählt: erstens musste die Marke global sein und auf allen wichtigen globalen Märkten signifikante Erträge erzielen. Zweitens waren ausreichende öffentlich zugängliche Marketing- und Finanzdaten für eine verlässliche Bewertung Bedingung. Das gesamte Ranking kann unter http://www.interbrand.ch/pdf/03Global_Brands_Ranking.pdf angeschaut werden.