Die European Film Academy hat alle Filme in der Vorauswahl für die Europäischen Filmpreise kommuniziert, wie die Stiftung Swiss Films mitgeteilt hat. Mit Stolz verkündet die Promotionsagentur des Schweizer Filmschaffens, dass zwei Schweizer Produktionen es in die Vorselektion der «europäischen Oscars» geschafft haben, eine ist bereits nominiert.
Unter den 15 Dokumentarfilmen in der «EFA Documentary Selection» ist die schweizerisch-deutsche Koproduktion «Europe, She Loves» des Filmemachers Jan Gassmann. Die intime Paar-Doku hatte ihre Weltpremiere an der Berlinale in der Sektion Panorama und erhielt am Dok-Fest München den FFF-Förderpreis.
Der schweizerisch-türkische Spielfilm «Köpek» von Esen Isik steht in der «EFA Feature Film Selection», die fünfzig Spielfilme aus 33 Ländern umfasst. Der Film hat bereits zwei Schweizer Filmpreise als bester Spielfilm und für die beste Hauptdarstellerin (Beren Runa) erhalten.
Definitiv nominiert ist in der Kategorie Animationsfilm der Schweizer Film «Ma vie de Courgette» von Claude Barras. Die schweizerisch-französische Koproduktion geht als offizielle Eingabe der Schweiz auch ins Rennen um einen Academy Award als fremdsprachiger Film und hofft auf eine Nominierung in der Kategorie langer Animationsfilm. Der Film gewann den Grand Prize (Cristal) und den Publikumspreis am renommierten Internationalen Animationsfilm Festival in Annecy.
Bis Anfang November nominieren die rund 3000 Mitglieder der European Film Academy – 150 von ihnen stammen aus der Schweiz – ihre Favoriten in den Kategorien Film, Regie, Schauspieler, Schauspielerin und Drehbuch. Diese Nominationen werden am 5. November im Rahmen des Sevilla Festival de Cine Europeo bekannt gegeben.
Eine siebenköpfige Jury vergibt zusätzliche Auszeichnungen in sieben weiteren filmtechnischen Kategorien. Die Preisverleihung der 28. Europäischen Filmpreise findet am 10. Dezember in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Breslau (Wroclaw) statt.