Drei BBC-Journalisten wurden am diesjährigen WEF in Davos von der Polizei einvernommen, weil sie illegalerweise eine Drohne fliegen liessen. Dies bestätigte die Bündner Kantonspolizei gegenüber dem «Blick».
Da islamistische Terroristen in der Woche vor dem WEF ihr Attentat auf die «Charlie Hebdo»-Redaktion in Paris verübten, wurde das diesjährige WEF-Sicherheitsdispositiv massiv erhöht. Die BBC-Journalisten müssen nun mit einer Busse rechnen, weil sie die vom Bundesrat verhängte Sperrung des Luftraums verletzten.
Anders in Amerika, wo der amerikanische Nachrichtensender CNN neuerdings Drohnen für die Berichterstattung nutzen darf. So hat die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA der TV-Station den Einsatz von Drohnen zum Sammeln von Nachrichten genehmigt. Neben den Teams am Boden kann nun auch aus der Luft effektiver gearbeitet werden. «Unbemannte Fluggeräte eröffnen Nachrichtenorganisationen bezeichnende Möglichkeiten», sagt der FAA-Administrator Michael Huerta in einer Pressemitteilung.
Der Erlaubnis ging eine langwierige Debatte voraus, die wohl auch hierzulande erst noch stattfinden muss. Die offizielle Bestätigung, dass CNN beim Sammeln von Nachrichten mit Drohnen ausgestattet sein darf, bedeutet auch, dass der Recherche- und Arbeitsaufwand sehr viel günstiger und effizienter werden kann. Die Zusage für den Nachrichtensender bedeutet auch eine Chance für andere Medienunternehmen, sich ebenfalls für den Einsatz von Drohnen zu bewerben.
Drohnen sind nicht per se schlecht. So setzt sich die Professional Society of Drone Journalists weltweit für den Einsatz von Drohnen im Journalismus ein. Beim brasilianischen Weltcup etwa wurden schon unbemannte Flugobjekte eingesetzt. Aber auch in Katastrophenregionen kommen Drohnen immer häufiger zum Einsatz. Die Firma Amazon testet zudem Drohnen zwecks effizienter Paketzustellung.