Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) baut bei ihrem spanischsprachigen Dienst 40 Stellen ab. Die Berichterstattung wird in Zukunft stärker auf Foto und Video fokussieren.
Einen «enorm schmerzhaften Schritt» nannte der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung, Peter Kropsch, den Schritt gegenüber dem Deutschlandfunk. Dieser sei aber «absolut notwendig wegen hoher Verluste und einer sehr schwierigen Marktsituation».
Die 40 betroffenen dpa-Mitarbeiter arbeiten vor allem in Spanien und Lateinamerika. Den spanischsprachigen Textdienst will die Nachrichtenagentur künftig auf ihre Berichterstattung in Deutsch, Englisch und Arabisch stützen.
Ivo Maruscyk, Südamerika-Korrespondent der ARD, nannte die dpa gegenüber dem Deutschlandfunk «eine der höchstangesehenen Quellen». Auch die spanische EFE und die französische AFP hätten einen guten Ruf, die staatlichen Nachrichtenagenturen der südamerikanischen Länder würden laut Maruscyk kaum unabhängig berichten.
Die visuelle Berichterstattung aus der spanischsprachigen Welt, auf die die dpa jetzt fokussieren will, wird vom neuen Visual Desk im Berliner Newsroom aus organisiert. In Buenos Aires unterhält die Agentur einen Fotohub.