Die Berlinerin Inka Parei (36) hat am Sonntag in Klagenfurt den renommierten Bachmann-Preis und zugleich den Kelag-Publikumspreis gewonnen. Nachdem Parei am Samstag ihren präzisen Romanauszug über die letzten Bewegungen und Vorbereitungen eines alten Mannes auf sein Sterben gelesen hatte, erntete sie rauschenden Beifall. Jury-Präsidentin Iris Radisch war begeistert, sie habe bei der zweitletzten Kandidatin «zum ersten Mal Literatur gehört». Das Publikum schloss sich der Jury an und machte Inka Parei per Internetwahl zur ersten Doppelpreisträgerin in der 26-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. Die Preise sind mit 22 500 und 5000 Euro (zusammen 41 500 Franken) dotiert.
Die beiden Schweizer Teilnehmer, die Aargauerin Christine Rinderknecht und der Winterthurer Michael Stauffer, kamen nicht unter die zehn Finalisten.
Sonntag
29.06.2003