US-Präsident Donald Trump holt rasch auf, mit Abstand am meisten Facebook-Anhänger unter den Politikern weltweit hat aber immer noch Indiens Premierminister Narendra Modi.
Mit 40 Millionen «Gefällt mir»-Angaben auf seinem persönlichen Account zählt Modi rund doppelt so viele Followers wie Trump mit gut 20 Millionen, geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie von Burson Marsteller hervor. Auf Rang drei folgt nochmals Indiens Premier mit seinem amtlichen Account, der 13 Millionen Facebook-Nutzer folgen, gefolgt von der jordanischen Königin Rania mit 10 Millionen Anhängern auf Platz vier.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan liegt mit 8 Millionen «Gefällt mir»-Angaben auf dem fünften Platz derjenigen Politiker, die auf Facebook weltweit am meisten Anhänger mobilisieren.
Insgesamt haben die Autoren der internationalen PR-Agentur bei 87 Staatsoberhäuptern, 70 Regierungschefs und 55 Aussenministern einen persönlichen Account gezählt. Von den nationalen Regierungen haben fast 90 Prozent einen offiziellen Account im weltweit grössten sozialen Netzwerk.
Am Tag seiner Amtseinführung Mitte Januar zählte der Facebook-Account von Donald Trump 20 Millionen Follower. Während des Wahljahrs hat sich seine Anhängerschaft vervierfacht. Seine Facebook-Posts führten 2016 zu 290 Millionen Interaktionen, davon 33 Millionen geteilte Inhalte und 30 Millionen Kommentare.
Ins Auge sticht, dass Barack Obama, der kürzlich noch mit 52 Millionen «Gefällt mir»-Klicks weit vor Trump der Politiker mit den meisten Facebook-Anhängern war, mit 0,15 Prozent eine der geringsten Interaktionsraten unter den Politikern überhaupt hat.
Von offizieller Seite wird Trump bisher kaum «geliked». Der britische Aussenminister Boris Johnson und das britische Aussenministerium sind die zwei einzigen offiziellen Regierungsseiten, die dem neuen «Potus»-Account von Donald Trump folgen. Die Seite des russischen Aussenministers ist die einzige offizielle Regierungsseite, die Donald Trump mit «Gefällt mir» markiert hat.
311 093 076 Facebook-User erreichten alle Machthaber zusammen am Stichtag Anfang Februar. Facebook sei heute «eine der wichtigsten Plattformen für führende Politiker und Regierungen, um mit deren Wählern, den Bürgern und anderen wichtigen Zielgruppen zu interagieren», kommentieren die Autoren die Ergebisse. «Als weltweit grösstes soziales Netzwerk hat Facebook eine enorme Macht und einen bedeutenden Einfluss, was die führenden Politiker nur allzu gut kennen.»
Am aktivsten auf Facebook ist übrigens nicht der für seine rüpelhaften Posts bekannte US-Präsident, sondern die Regierung Äthiopiens mit 29 Posts pro Tag, gefolgt von jener Botsuanas (28 Posts täglich) und Honduras (23 Posts).