Eine aktuelle Auswertung der Austria Presse Agentur hat anlässlich der US-Wahlen die mediale Präsenz von Staats- und Regierungschefs in 15 österreichischen Tageszeitungen analysiert. Ob das Resultat einen Vorgeschmack auf den Wahltag am Dienstag geben könnte, muss offen bleiben.
Klar ist hingegen: Donald Trump ist in Österreich der medial meistgenannte Politiker der vergangenen vier Jahre. Der US-Präsident führt das Ranking mit 73‘129 Beiträgen an. Bundeskanzler Sebastian Kurz schaffte es 71‘287 mal in die Zeitungen. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel kommt mit 23‘942 Artikeln auf Platz 3.
Auch bei den Intensitätswerten der Berichterstattung liegt der Republikaner vorn: «Trump ist nicht nur Österreichs meistgenannter Politiker, sondern auch jener mit der häufigsten Headline-Präsenz», betont Manuel Kerzner, Medienanalyst bei der Agentur.
Zum Vergleich: Barack Obama kommt in seinen ersten vier Jahren auf weniger als die Hälfte von Trumps Artikeln.
Allerdings zeigt die neue Analyse auch Anzeichen für ein Abklingen der medialen Trump-Mania. In den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit schaffte Trump es auf 60 Artikel pro Tag. Inzwischen (Stand Ende Oktober) sind es 50 mit mindestens einer namentlichen Erwähnung.
Weiter in die Top Ten der letzten vier Jahre mit den meistgenannten Staats- und Regierungschefs in österreichischen Tageszeitungen schafften es Recep Tayyip Erdogan (14‘098), der britische Premier Boris Johnson (9435), der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (7720), der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping (3523) sowie der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte (2778).