Mit einer eigenen Doku-Soap reagiert das Westschweizer Fernsehen TSR erbarmungslos auf die französische Konkurrenz: «Mayen 1903» - man ahnts bereits - zeigt den schlichten und luxusfernen Alltag einer Familie, die wie anno 1903 auf einem Maiensäss lebt oder besser gesagt überlebt. Ein Stall, eine Scheune und ein Wohnhaus, gerade mal bestehend aus einer Küche und einem Schlafzimmer, bilden den bescheidene Schauplatz der Soap mitten im Walliser Val d`Anniviers. Hier hauste die sechsköpfige Familie acht Wochen in einfachsten Verhältnissen - fern der heutigen Zivilisation. Strom und fliessendes Wasser gab es nicht. Kleidung, Arbeitsabläufe und Geräte entsprachen der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Einzig auf Zahnbürste, Zahnpasta und zeitgemässe Wanderschuhe mussten die Darstellerinnen und Darsteller nicht verzichten. Schliesslich wollte man ja nicht, dass ihnen nachher Zähne und Fussnägel abfallen. Zwei Kühe gabs in dieser Zeit zu versorgen, ebenso ein Maultier, drei Geissen und das Geflügel - und immer war die Kamera dabei. Die Beschwerlichkeiten des Heuens und Jagens, der Kartoffelernte und des Schlachtens können ab 19. September jeweils am Freitagabend mitverfolgt werden.
Donnerstag
21.08.2003