Die künstliche Intelligenz lernt offenbar sehr schnell. Jetzt hat sich KI auch noch das Model-Business unter den Nagel gerissen.
Der amerikanische Modehersteller Levi’s will jedenfalls künftig auf computergenerierte Models setzen, die ihre menschlichen Pendants «ergänzen», wie das Unternehmen mitteilt. Beim Modeunternehmen sieht man diesen Schritt als Teil einer «digitalen Transformationsreise» zu Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion und Nachhaltigkeit.
Der Jeans-Hersteller arbeitet für seine neuen Kataloge mit dem Unternehmen Lalaland.ai zusammen. Gemäss der Mitteilung nutzt dieses erst 2019 in Amsterdam gegründete Start-up «fortschrittliche Künstliche Intelligenz», um für Modemarken und Einzelhändler «körpergerechte Avatare» zu kreieren, die ein «inklusiveres, persönlicheres und nachhaltigeres Einkaufserlebnis» schaffen, wie Levi’s schreibt.
«Wenn man heute auf Levi.com oder in unserer App einkauft, haben wir in der Regel ein Model für jedes Produkt. Wir wissen, dass unsere Kunden mit Models einkaufen möchten, die wie sie aussehen, und wir glauben, dass unsere Models unsere Kunden widerspiegeln sollten. Deshalb arbeiten wir weiter daran, unsere menschlichen Models in Bezug auf Grösse und Körperbau, Alter und Hautfarbe zu diversifizieren», so Levi Strauss & Co. Die KI-Technologie könne dem Unternehmen helfen, «indem sie die Models ergänzt und eine Zukunft eröffnet, in der wir es den Kunden ermöglichen, unsere Produkte an mehr Models zu sehen, die wie sie selbst aussehen.»
Auch wenn KI menschliche Models wahrscheinlich nie vollständig ersetzen werde, «freuen wir uns über die potenziellen Möglichkeiten, die sich daraus für das Kundenerlebnis ergeben», kommentierte Amy Gershkoff Bolles, Global Head of Digital and Emerging Technology Strategy bei Levi Strauss & Co.